Katharina Achstetter, Lina Pickenhan und Sebastian Hinck erhalten in diesem Jahr den Berlin School of Public Health - Preis für exzellente Masterarbeiten. Der Preis wurde am 14. Juni 2019 im Rahmen der Jahresabschlussfeier der BSPH durch den Sprecher des Direktoriums, Herrn Prof. Dr. Dr. Tobias Kurth überreicht.
Die Berlin School of Public Health vergibt in diesem Jahr drei, mit jeweils 750,- Euro dotierte Preise für gleichermaßen exzellente Masterarbeiten. Aus der Sicht der Jury haben die Preisträger*innen relevante Themen sowohl methodisch als auch inhaltlich hervorragend bearbeitet und damit Grundlagen für die Umsetzung in die Praxis oder für weiterführende Forschung gelegt.
Katharina Achstetter hat in ihrer Arbeit die Perspektive und Erwartungshaltung von Patienten, Versicherten und Bürgern als „Nutzer“ des Gesundheitssystems betrachtet. Patienten und Nutzer unterscheiden sich über sozioökonomische und demografische Merkmale, und auch über ihre Persönlichkeitsmerkmale, ihr Temperament, ihre Gesundheitskompetenz (Health Literacy) oder ihr Selbstwirksamkeitsempfinden (Self-Efficacy). Diese Information ist relevant, wenn wir unsere Versorgung wirklich auf den Bedarf unserer Bevölkerung ausrichten wollen.
Lina Pickenhan hat für ihre Masterarbeit Stress über ein physiologisches Messverfahren, der elektrodermalen Aktivität (EDA) gemessen. Der Stress wurde mit einem 24-Stunden-Wearable bei arbeitstätigen Menschen im Alltag als „Real-Life Experiment“ aufgezeichnet. Parallel wurde über ein Stresstagebuch der subjektiv empfundene Stress erhoben. Es zeigte sich, dass die elektrodermale Aktivität den Stress im Alltag detailliert abbilden konnte und dass es eine große Übereinstimmung zwischen der physiologischen Messung der elektrodermalen Aktivität und der subjektiven Stresserhebung gab.
Sebastian Hinck befasst sich mit sich wiederholende Befragungen, die das RKI führt im Rahmen des Gesundheitsmonitorings und der Surveillance durchführt. Für die Validität ist es notwendig, dass die gleichen Personen über die Jahre hinweg immer wieder an den follow-up Befragungen teilnehmen.
Herr Hinck analysierte bei dieser methodischen Masterarbeit die Daten der follow-up Befragungen und identifizierte über die latente Klassenanalyse (latent class analysis) sechs eindeutige Personengruppen. Den über die Analyse identifizierten Gruppen konnte dann die mehr oder weniger verlässlich Teilnahme an den follow-up Befragungen zugeordnet werden. Auf Grund dieser gelungenen Klassifizierung können die Befragungen in Zukunft Mitglieder der identifizierten Cluster schon beim Survey Design besonders berücksichtigen und für das voraussichtliche Teilnahmeverhalten kompensieren.
Die Titel der prämierten Arbeiten und Informationen zum BSPH-Preis finden Sie hier.
Die Vielseitigkeit und Themenvielfalt von Public Health beeindruckte auch in diesem Jahr bei allen aus den Studiengängen Public Health, Epidemiologie und Applied Epidemiologie eingereichten Masterarbeiten, von denen 11 Masterarbeiten für die Shortlist nominiert wurden. Eine Übersicht aller Arbeiten der Shortlist finden Sie hier.
Kontakt
Keine Ergebnisse? Nutzen Sie bitte auch unsere zentrale Suche.Zurück zur Übersicht